Zwischen Liebe und Religion

Die Autorin Anna Kuschnarowa stellte ihren Roman „Djihad Paradise“ im Rahmen der 10. Backnanger LiteraTour im Beruflichen Schulzentrum Backnang vor. Über die auch von der Bibliothek organisierte Lesung berichten die Schülerinnen Laura Werner und Laura Mergenthaler, der Klasse 1BK1P1 von der Anna-Haag-Schule.

 

Den Anfang machte die Autorin mit einer ausführlichen Charakterisierung der im Buch handelnden Personen Julian und Romea. Julian kommt aus sozial unterprivilegierten Verhältnissen und wuchs alleine mit seinem alkoholkranken Vater auf. Romea hingegen stammt aus wohlhabenden Verhältnissen mit erfolgreichen Eltern. Die Beiden werden ein Paar. Um Julians Vater von den Schulden zu befreien, beginnt Julian mit illegalen Geschäften. Die Polizei findet nach einem Einbruch seinen Schülerausweis, woraufhin er ins Gefängnis kommt. Hier lernt Julian einen Mitgefangenen namens Murat kennen und nach und nach passt er sich dessen Denkweise und Religion an. Nach Julians Entlassung bekennt sich auch Romea zum Islam, doch Julian gerät durch Murat immer mehr in eine salafistische Strömung, welche Romea nicht mehr unterstützt und die beiden trennen sich. Julian und Murat ziehen nach Pakistan in ein IS-Ausbildungscamp. Trotz allem wollen Julian und Romea wissen, was aus dem jeweils anderen geworden ist, daraufhin erfährt Romea, dass Julian tot sei. Julian steht mit einem Sprengstoffgürtel um die Brust in einem Einkaufszentrum, um aus seiner Sicht Ungläubige in die Luft zu sprengen. Plötzlich hört er eine bekannte Stimme und überlegt, ob er das Richtige tut...

Nachdem sie gelesen hat, erzählt Anna Kuschnarowa auch interessante Dinge aus ihrem Autorenleben, beispielsweise dass sie 16 Stunden am Stück schreiben kann und wie sie zu ihren Stoffen kommt. Außerdem erfährt das jugendliche Publikum, dass sie streng erzogen wurde und Religion sehr wichtig in ihrer Familie war.